Zur Geschichte der Theatergruppe Messingen-Brümsel

Viele Jahre hindurch war eine Theateraufführung fester Bestandteil eines jeden Winterprogramms. Die erste Theateraufführung erfolgte 1951 auf einem Kappenfest im Saale Thünemann. In einer Tanzpause wurde damals ein Einakter mit dem Titel „Onkel Leo von Boneo“ aufgeführt. Anschließend wurde dann fröhlich weitergefeitert.

 Das erste große Theaterstück „Die Wildkatz“ wurde 1953 aufgeführt und bildet den Auftakt zum anschließend stattfindenden Landjugendfest im Saale Thünemann. Gespielt wurde damals um die Weihnachszeit. Es wurde eine Kulisse aus drehbaren Bretterwänden erstellt, wobei jede Seite der Bretterwände mit einem anderen Bühnenbild dekoriert war.

 

Im Jahre 1955 beteiligt sich die Kolpingfamilie an der Aufführung des Schwankes „Der Sanddieb vom Unterland“. Erstmals wurde für diese Veranstaltung nun mit Plakaten und einer Anzeige in der Lingener Tagespost geworben. Die brachte auch prompt Ärger ein, da fälschlicherweise für ein Stück mit dem Titel „Der Sanddieb“ geworben wurde und daraufhin eine Beschwerde des Theaterverlages einging. Der Irrtum wurde korrigiert und die Gemüter beruhigten sich. Bei den bisherigen Aufführungen führte Hauptlehrer Heinrich Wibbelt die Regie.

 

In den Jahren 1956 bis 1960 wurden keine Theaterstücke aufgeführt. Nach 1960 übernahm der Konrektor der Realschule Freren, Ewald Wolters, die Regie. Mit dem Stück „De Karnickeldeiw“ wurden 1961 die Theateraufführungen fortgesetzt.

 

Als dann 1978 Ewald Wolters die Regie niederlegte, führte man die Theaterstücke in Eigenregie durch.

Die Leitung der Theatergruppe wurde von Georg Driever und Alfons Klaessen übernommen, die beide auch noch als Darsteller mitwirkten. In dieser Zeit fanden auf Bitte der KAB Laxten auch zwei Aufführungen im Saale Klaas statt. Obwohl die Ansetzung der Termine recht kurzfristig erfolgte, waren beide Aufführungen restlos ausverkauft. Weitere Aufführungen fanden mit anderen Stücken in den Orten Rütenbrock, Brögbern und Thuine statt.

 

Bis 1993 fanden die Theateraufführungen im Saale Thünemann statt. Es wurde jedoch zunehmend schwieriger, mitten in der Tanz-Saison geeignete Termine zu finden. Man war daher sehr dankbar, dass die Gemeinde und der Sportverein der Verlegung des Aufführungsortes in die Turnhalle zugestimmt hatten. Die Aufführungstermine lagen von dort an in den Schulferien und zwar immer zu Ostern.

 

Die Durchführung eines Theaterstückes wurde zwar aufwendiger, jedoch hat man sich sehr schnell in der Turnhalle ein neues, heimisches Domizil geschaffen.

 

1995 trat die Theatergruppe der „Arbeitsgemeinschaft Plattdeusches Theater e.V.“ bei, um gemeinsam mit Theatergruppen anderer Orte in der Grafschaft Bentheim und im Emsland für die Erhaltung der plattdeutschen Sprache einzutreten und diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Nachdem Georg Driever von 1992 bis 1997 die Regie übernahm, wurde er von Alfons Jacobs abgelöst.

Auch hier blicken wir mittlerweile auf einige Regisseure zurück:

Heinrich Wibbelt:  ab 1951

Ewald Wolters:  ab 1960 - 1977

Eigenregie: ab 1978 (mit Leitung Georg Driever u. Alfons Klaessen)

Georg Driever:  1992 - 1996

Alfons Jacobs:  1997 - 2011

Alfons Jacobs + Hildegard Thünemann:  2012 - 2014

Hildegard Thünemann: seit 2015

 

Die Koordination der Termine so wie die Bestuhlung der Turnhalle, Werbung und alle anderen organisatorischen Dinge wurden mehr als 25 Jahre von Alois Schmit übernommen (1991-2016).

Unterstützung gewann er hier viele Jahre von Ansgar Krane.

Aktuell „managt“ Thomas Mönter mit Unterstützung von Nadine Krieger die Gruppe.

 

Heute kann die Theatergruppe auf eine langjährige Tradition zurückblicken. Sicherlich hat sich im Laufe der Jahre die Aufgabenstellung der Theateraufführungen deutlich verändert. Anders als in den Anfangsjahren dient das Theater nicht mehr allein der Unterhaltung, sondern es soll dazu beitragen, die plattdeutsche Sprache zu erhalten, die selbst auf dem Lande von Jugendlichen kaum noch gesprochen wird.

 

Folgende Personen wirkten bisher als Spieler mit:

 

Andreas Altenschulte, Karin Altenschulte, Georg Barkmann, Hedwig Barkmann, Werner Barkmann, August Beerboom, Toni Beerboom, Maria Berling, Martin Brüning, Hansi Decomain, Hartmund Decomain, Matthias Deeters, Hein Dietrichs, Margret Dietrichs, Ursula Dietrichs, Maria Dreishing, Georg Driever, Alex Ester, Ignatz Focks, Alfons Geerdes, Hildegard Gelsmann, Helmut Glager, Ernst Hackmann, Georg Haming, Hermann Hesse, Christian Hoff, Agnes Holle, Georg Holle, Hermann Holthaus, Martin Holthaus, Elke Hopster, Franz Hopster, Martha Hopster, Sonja Hopster, Alfons Jacobs, Johannes Jacobs, Agnes Jörling, Annette Jörling, Franz Jörling, Maria Jörling, Thekla Jörling, Alfons Klaessen, Daniela Konermann, Elisabeth Konermann, Christian Kotte, Heinrich Kotte, Ursula Kottebernds, Bärbel Krieger, Ingried Krieger, Marlies Krieger, Ansgar Krane, Hermann Krane, Alois Langenhorst, Andreas Mönter, Thomas Mönter, Anna Naber, Andrea Revermann, Anne Revermann, Hildegard Revermann, Ingrid Reinken, Monika Reinken, Bernhard Reulmann, Alfred Richter, Alfons Rolfes, Agnes Rolfes, Alfred Scheffer, Anni Scheffer, Dieter Scheffer, Heinrich Scheffer, Hildegard Scheffer, Karin Scheffer, Karola Scheffer, Alois Schmit, Gertrud Schmit, Gerda Schnieder, Alois Schoo, Meike Smit, Annelise Stehmann, Christel Stehmann, Nadine Stehmann, Georg Stemann, Stefan Stemann, Franz-Josef Strotmann, Günther Strotmann, Bernhard Theilen, Klaus Theilen, Monika Theilen, Norbert Theilen, Hedwig Thünemann, Stefan Thünemann, Elfriede Thy, Bernhard Topp, Gregor Vogeling, Ludger Vogeling, Angelika Weltring, Maria Wilken, Christian Witsken, Ulrike Witsken, Mechtild van Werde, Angelika Wobbe, Ewald Wolters.

 

An dieser Stelle sei noch einmal allen, die zum Gelingen der Theateraufführungen beigetragen haben, herzlich gedankt. Hier ist neben den vielen fleißigen Händen, die im Laufe der Jahre am Aufbau der Bühne mitgewirkt haben auch unser Publikum zu nennen, welches uns bereits über viele Jahre die Treue hält.

© Plattdeutsche Theatergruppe Messingen-Brümsel